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Neujahrs-Illusionen: Unser Kampf mit dem Autopiloten


Liebe MY HEALTHY FOOD Freunde,

im letzten MY HEALTHY FOOD Newsletter hatten wir die gesündeste Diät der Welt vorgestellt, welche gar keine klassische Diät ist – die personalisierte Ernährung. Als ob wir es bestellt hätten, erscheint gerade ein aktueller Trendreport, der unsere Auffassung bestätigt.

Der TRENDREPORT ERNÄHRUNG 2022[1] – herausgegeben vom Berliner NUTRITION HUB und dem Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) – hat Ernährungsexperten befragt, was die Haupttrends der Zukunft sind. Diese Experten berichten hautnah davon, was den Verbraucher aktuell bewegt, was seine Wünsche sind und was die Treiber der Zukunft sein werden. 25 Prozent der für den Trendreport Ernährung befragten Fachleute sehen die personalisierte Ernährung als fünftwichtigste Entwicklung dieser Dekade an. Unser Tipp: Der Trendreport steht kostenfrei zum Download zur Verfügung.[1]

Also, alles paletti, auf in die neue Zukunft, könnte man sagen. Aber halt, so leicht ist eine Verhaltensänderung nicht. Insbesondere, wenn es um so ein anspruchsvolles Konzept wie die personalisierte Ernährung geht. Zum einen liegt es daran, dass wir das neue Konzept noch nicht völlig inhaliert und verstanden haben. Was heißt personalisierte Ernährung genau? Was für ein Stoffwechseltyp bin ich? Welche Lebensmittel passen zu mir? Was sind die wahren Stellschrauben für ein gesünderes Ich? usw. … Personalisierte Ernährung ist keine leichte Kost, sie benötigt ein gewisses Interesse an Ernährungsthemen. Und es müssen viele Experten darüber schreiben, damit wir von den unterschiedlichsten Meinungsmachern informiert werden. Denn nur was man versteht, kann auch zu langfristigen Veränderungen führen. Derzeit ist es nur eine kleine Avantgarde, welche sich in der personalisierten Ernährung auskennt

Aber selbst, wenn wir alle notwendigen Informationen hätten, würde es uns sehr schwerfallen, unser Ernährungsverhalten neu auszurichten. Das liegt daran, wie wir Menschen Informationen verarbeiten und Entscheidungen fällen. Genau darum geht es in diesem Newsletter.

Neujahrsparadox: Gewichtszunahme trotz gesunder Vorsätze

Mehr Sport? Diät halten? Forscher von der amerikanischen Cornell University entlarven nun die guten Neujahrsvorsätze von New Yorkern als pure Illusion. Ein Blick auf die Kassenzettel aus dem Supermarkt genügte den Wissenschaftlern.[2] Sie protokollierten über ein Dreivierteljahr (Juli bis zum darauffolgenden März) die Lebensmitteleinkäufe von zweihundert Familien.

New-Year’s Res-Illusions: Warum Neujahrswünsche scheitern

Während der Weihnachtsferien stiegen die Ausgaben für Lebensmittel um fünfzehn Prozent gegenüber den durchschnittlichen Aufwendungen während des restlichen Jahres. Drei Viertel der zusätzlichen Summe wurden für Produkte gezahlt, die die Wissenschaftler als „ungesund“ einstuften, indem sie Nährstoffe und Kalorien beurteilten. Nach Neujahr stiegen tatsächlich die Käufe gesunder Produkte um dreißig Prozent gegenüber der Weihnachtszeit. Aber die Forscher stellten auch fest, dass die Käufe von weniger gesunden Lebensmitteln auf dem hohen Niveau der Weihnachtszeit blieben. Die gekauften Mahlzeiten enthielten im Januar im Schnitt ganze 890 Kalorien mehr als vor dem Beginn der Weihnachtszeit. Die zusätzlichen Käufe gesunder Produkte muten daher wie ein Feigenblatt an. „New Year’s Res-Illusions“ nannten die Forscher von der Cornell University ihre Studie – statt „New Year’s Resolutions“, wie die guten Vorsätze im Englischen heißen. Um dieses irrationale Verhalten zu erklären, müssen wir ein wenig ausholen.

Nobelpreis für Entdeckung eines neuen Modells der Informationsverarbeitung

Der Nobelpreisträger Daniel Kahnemann liefert mit seinem Modell des menschlichen Verhaltens eine neue Grundlage der Erklärung menschlichen Verhaltens.

Gemäß der alten Theorie der Informationsverarbeitung treffen Verbraucher eine Entscheidung auf der Grundlage einer Kosten-Nutzen-Analyse (s. Abb. 1):

Abb. 1: Das alte Modell der Informationsverarbeitung: Entscheidung auf der Basis von rationalen Informationen

Ein Beispiel: Eier von Bauer Anton sind preiswerter als die Eier von Bauer Bertold, deshalb kaufen wir die preiswerteren Eier von Bauer Anton. Der Verbraucher entscheidet rational, deshalb nennt man dieses Menschenbild vom Verbraucher auch den „homo oeconomicus“, der auf der Basis von rationalen Informationen entscheidet.

Doch Daniel Kahnemann hat dieses rationale Entscheidungsmodell in das Reich der Märchen verschoben. „Die Entscheidungen, die Menschen für sich selber treffen, lassen sich durchaus zutreffend als Fehlentscheidungen bezeichnen“, schreibt Daniel Kahneman in seinem Bestseller „Schnelles Denken, langsames Denken“[3]. Nach Kahnemann haben wir „zwei Gehirne“ bzw. zwei Entscheidungsprozesse, welche bei einer Entscheidung zum Tragen kommen (s. Abb. 2):

System 1 (schnelles Denken):

Das wichtigste System nennt er den Autopiloten bzw. das System 1, welches für die spontane, emotionale Informationsverarbeitung verantwortlich ist. Es arbeitet schnell und ist von Emotionen und Intuitionen geleitet. Es basiert weitgehend auf eigenen, subjektiven Erfahrungswerten und tendiert zu schnellen Entscheidungen „aus dem Bauch heraus“.

System 2 (langsames Denken): 

Daneben gibt es den rationalen Piloten bzw. das System 2, welches für die planerische, kognitive Verarbeitung entscheidend ist.  Es erfordert Konzentration und braucht Zeit. Das zweite System geht bei der Entscheidungsfindung systematisch, logisch und rational vor. Es berücksichtigt objektive Daten, setzt auf Vernunft und geht dabei langsam vor.

Abb. 2: Daniel Kahnemann: Rationales Verhalten ist vermutlich nur eine Illusion

Der Bauch gewinnt
Insgesamt ist der Autopilot (System 1) und damit das automatische, implizite System der entscheidende Faktor bei Entscheidungen.

  • Nach Kahnemann laufen 95% unserer Entscheidungen unbewusst, also implizit ab.
  • Nur 5% aller Entscheidungen werden von uns bewusst, also explizit, von unserem rationalen Piloten (System 2) entschieden.

Dieses Verhältnis überrascht zunächst, nehmen wir uns doch selbst als rational entscheidenden Verbraucher wahr. Lt. Kahnemann merken wir jedoch nicht, dass unser Unterbewusstsein bereits die Entscheidung für uns getroffen hat und dass unser Gehirn anschließend nur versucht, mit Vernunft und Rationalität die Entscheidung zu rechtfertigen. Wirklich rationales Verhalten – so Kahnemann – ist vermutlich nur eine Illusion.

Verhaltensänderungen sind so schwierig, weil wir diese über das bewusste System 2 (echtes Denken und Abwägen) einleiten müssen, aber es damit allein nicht nachhaltig bewerkstelligen können. System 2 hat nur eine sehr begrenzte Kraft und wird schnell ‚müde‘ (Stichwort ‘Decision fatigue‘). Spätestens, wenn unser Denkgehirn von Denkarbeit müde ist, greift automatisch unser intuitives System 1 ein und löst unsere aktuellen Aufgaben ganz souverän auf Basis unserer Erfahrungen und Routinen.

Abb. 3 zeigt die Kapazität unserer Informationsverarbeitung in Bits pro Sekunde. Während unser Autopilot über 11 Millionen Bits pro Sekunde verarbeiten kann, kann unser Pilot gerade einmal 40-50 Bits pro Sekunde verarbeiten. Die explizite Informationsverarbeitung ermüdet uns psychisch sehr schnell.

Abb. 3: Verhaltensänderungen sind so schwer, weil unser System 2 Kapazitätsengpässe hat

System 1 ist vor allem eins: fleißig. Es arbeitet automatisch, schnell, mühelos und ohne Unterbrechung. Wir müssen es nicht anstupsen und können es auch gar nicht immer. Es erkennt Situationen, liest Emotionen und verarbeitet optische Eindrücke, damit wir wie von selbst an der roten Ampel stehenbleiben. Das Problem dabei: Obwohl wir so sehr auf System 1 angewiesen sind, ist es anfällig für Fehler, besonders für Urteils- und Entscheidungsfehler. Denn System 1 lässt sich leicht täuschen – die Realität passt dann nicht zur abgesicherten Normalität. 

Das Neujahrsparadox: Auflösung des Rätsels

Nach diesem Exkurs zum menschlichen Verhalten kommen wir zurück zu der Eingangsfrage, warum wir Verbraucher trotz der guten Neujahrs-Vorsätze nach Neujahr sogar mehr Essen kaufen als in den Vorweihnachtsmonaten.[4]

Die Erklärung: Unser Pilot (System 2) kauft bewusst die geplanten gesunden Lebensmittel, allerdings legen die Kaufroutinen unseres Autopiloten (System 1) die routinemäßig gekauften Lebensmittel in den gewohnten Mengen in den Einkaufswagen (s. Abb. 4).

Abb. 4: Unser Pilot kauft die gesunden Lebensmittel ein, aber unser Autopilot (System 1) kauft automatisch die liebgewonnenen (ungesunden) Standardlebensmittel ein

Lebensmittelregal: Erkennen wir gesunde Lebensmittel?

Wie wenig Zeit wir Verbraucher haben, eine bewusste Lebensmittelauswahl zu treffen, zeigte eine Studie der Universität des Saarlandes. Versuchspersonen bekamen die Aufgabe, mit ihnen zugeteiltem Geld in einem nachgebauten Supermarkt für ihren persönlichen Bedarf ein Müsli, ein Fertiggericht und Süßigkeiten zu kaufen (s. Abb. 5).[5] Als einzige Bedingung mussten sie eine Mütze tragen, auf der eine Blickaufzeichnungskamera montiert war, so dass die Wissenschaftler genau auswerten konnten, wohin und wie lange die Versuchspersonen auf die Produkte geschaut hatten.

Abb. 5: Einkauf von Lebensmitteln mittels Blickaufzeichnungskamera
Abb. 6: Blickaufzeichnungskamera

Das überraschende Ergebnis: Pro Packung Müsli hatten die Versuchspersonen gerade einmal zwischen 0,3 und 1,1 Sekunden auf die Packungen geschaut (s. Abb. 7). Das heißt, dass die Produktauswahl eher intuitiv, als rational erfolgte und bestätigte damit das Entscheidungsmodell von Daniel Kahnemann.

Abb. 7: Müsli-Regal – durchschnittliche Blickdauer je Packung in Sekunden (Blickdauer jeweils über und unter den Packungen zugefügt)

Bestätigt wird diese Einschätzung durch die Detailanalyse, als die Packung einzelner Müslis studiert wurde (s. Abb. 8). Die Blickdauer auf die Nährwerttabelle – hier am Beispiel Globus Schoko Vollkorn-Müsli ohne Rosinen – betrug im Durchschnitt gerade einmal 0,021 Sekunden. Die längste Zeit wurde dem Foto (0,276 Sekunden) und der Produktbezeichnung (0,342 Sekunden) gewidmet.

Abb. 8: Blickdauer: Nur 0,021 Sekunden für die Nährwertkennzeichnung (Nutrition Label)

Die Studie zeigte sehr deutlich, dass unsere tägliche Einkaufsentscheidung eher spontan stattfindet und wir uns von emotionalen Details (z.B. Foto des zubereiteten Gerichts) mehr leiten lassen als von den rationalen Informationen (z.B. Nährwerte). Wir sind als Verbraucher letztlich überfordert Nährwerte und Zutatenlisten von Verpackungen zu vergleichen, um eine objektive Produkt-Bewertung machen zu können.

Die Schwächen unseres Autopiloten

Schläger und Ball:

Die Aufgabe ist scheinbar ganz einfach: „Ein Schläger und ein Ball kosten zusammen 1,10 Euro. Der Schläger kostet einen Euro mehr als der Ball. Wie teuer ist der Ball?“ Denk einmal ein paar Sekunden über diese Aufgabe nach und nenne das Ergebnis. Zu 80 Prozent wirst du die Antwort geben, die unser Gehirn direkt und intuitiv vorschlägt: Der Ball kostet 10 Cent. Klingt logisch und leuchtet direkt ein.
Aber Moment mal – wenn der Ball 10 Cent kostet und der Schläger einen Euro mehr (also 1,10 Euro), dann kosten Schläger und Ball zusammen doch 1,20 Euro? Ganz genau, doch auf diese Lösung kommt nur das System 2, das in unserem Gehirn für das langsame Denken zuständig ist. Die richtige Antwort lautet natürlich: Der Ball kostet 5 Cent und der Schläger kostet 1,05 Euro – zusammen also 1,10 Euro.

Echtes Leben braucht Achtsamkeit

Ausparken. Ausziehen. Ausatmen. Darüber denken wir nicht nach, das machen wir nebenbei. Logisch. Wir schalten einfach den Autopiloten an. Aber leider ist dieser Autopilot nur für Routinen geeignet! Und er schafft richtig was: Routine im Job. Routine am Wochenende. Routine in der Beziehung. Routine in der Urlaubsplanung. Unser Leben läuft wie am Schnürchen. Doch echtes Leben braucht Achtsamkeit. Braucht die Kunst, im Augenblick wahrhaft präsent zu sein. Braucht echte Entscheidungen: Wollen wir das, was wir tun, wirklich?

So schätzen wir beispielsweise kurzfristigen Nutzen höher ein als langfristigen, etwa wenn wir einen günstigen Kühlschrank kaufen, obwohl dieser wegen seines hohen Stromverbrauchs auf Dauer teurer ist. Wir ziehen den Genuss eines Erdbeerkuchens einem Salat vor, da die sensorische Belohnung kurzfristig höher ist, aber langfristig ist der Salat gesünder. Wir sind träge und machen gerne das, was im System schon voreingestellt ist, zum Beispiel in der Krankenkasse unserer Eltern bleiben.

Außerdem hängen unsere Entscheidungen davon ab, wie die Fakten präsentiert werden, Psychologen sprechen vom Framing (englisch für „einrahmen“): Wenn der Arzt sagt, dass fünf Jahre nach einer bestimmten Operation 90 von 100 Personen noch leben, entscheiden sich mehr Patienten für diese Operation, als wenn er sagt, dass 10 von 100 sterben.

Warum klebt eine Fliege im Pissoir?

Eine Verhaltensstrategie aus der Psychologie soll helfen, erwünschtes Verhalten zu erreichen: „Nudging“. Eine Methode, das Verhalten von Menschen ohne Verbote zu beeinflussen. Die Ikone der Nudging-Bewegung ist die Fliege im Männerpissoir: 1999 kam ein Manager am Flughafen Schiphol in Amsterdam auf die Idee, in den Keramik-Urinalen der Herrentoilette eine Fliege über dem Abfluss abzubilden. Die Fliegen reizten den Spieltrieb der Toilettengänger und animierten zum konzentrierten Zielen, das war das Kalkül. Das Kalkül ist aufgegangen: Die Verschmutzung auf dem Boden ist anschließend um 80 Prozent gesunken.[6]

Abb. 10: Nudging: Männerpissoir mit aufgeklebter Fliege als Zielscheibe

Politik: Nudging und die „guten“ Ziele

Politiker wollen zunehmend Nudging nutzen, um erwünschtes Verhalten zu erreichen.

Beispiel Organspenden: In Österreich liegt die Spenderrate bei fast 100 Prozent, in Deutschland bei 12 Prozent. Der Grund: In Österreich ist jeder ein potenzieller Organspender, wenn er nicht aktiv widersprochen hat. In Deutschland ist niemand ein potenzieller Organspender, wenn er sich nicht aktiv darum kümmert. Verantwortlich dafür ist laut Kahnemann die „die Faulheit von System 2“.

Beispiel Übergewicht: Da Nährwerttabellen zu komplex seien, um sie zu bewerten, wollen Politiker in Europa diese Informationen verdichten. Ampelsysteme, wie der Nutri-Score, sollen dem Verbraucher helfen, gesündere Produkte zu erkennen, einzukaufen und zu essen (s. Abb. 11). 

Abb. 11: Nudging mit dem Nutri-Score

Seit 2017 gibt es das Nutri-Score Label in Frankreich. 2019 folgte Belgien und in 2021 folgten weitere europäische Länder. Ob der Nutri-Score wirklich hilft, sich gesünder zu ernähren wird von vielen Ernährungswissenschaftlern bezweifelt, da er nicht die Qualität der Lebensmittel berücksichtigt. Olivenöl ist beispielsweise ein fester Bestandteil der empfohlenen mediterranen Ernährung, aber weil er fettreich ist, wird er beim Nutri-Score abgewertet. Das macht wenig Sinn! Natürlich berücksichtigt der Nutri-Score auch nicht den individuellen Stoffwechsel. Typisch Politik: Für die Länder, die den Nutri-Score schon verwenden, gibt es noch keine statistischen Daten dazu, ob mit Einführung des Labels Übergewicht oder Krankheiten zurückgegangen sind. Evidenzbasiert ist die Einführung des Nutri-Score also nicht. Nudging scheitert, wenn die zugrundeliegenden Fakten falsch sind.

Die Entdeckung der Langsamkeit: Mit langsamem Denken bessere Entscheidungen treffen

Doch was folgt aus all diesen Erkenntnissen? Sind wir dem Autopiloten bzw. dem System 1 ausgeliefert – wenn das System 1 so schnell, einfach und scheinbar effizient ist? Können wir uns also gar nicht wirklich wehren? Philosophen widersprechen: „Sapere aude“.  Sapere aude ist ein lateinisches Sprichwort und bedeutet „Wage es, weise zu sein!“. Meist wird es in der Interpretation Immanuel Kants zitiert, der es 1784 zum Leitspruch der Aufklärung erklärte: „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“ Das Originalzitat stammt aber vom  römischen Dichter Horaz, der es 20 v. Chr. veröffentlichte: „Einmal begonnen ist halb schon getan. Entschließ dich zur Einsicht! Fange nur an!“ Der erste Teil des Zitates hat selbst Sprichwort-Charakter erlangt: „Frisch gewagt ist halb gewonnen!“.

Hinterfragen, abwägen, verschiedene Perspektiven betrachten, das Überraschende zulassen, all das führt zu besseren Entscheidungen, denn sie zwingen uns, das System 2 einzuschalten. Um möglichst kluge Entscheidungen zu treffen, sollten wir versuchen System 1 zu steuern und nicht dem ersten Eindruck folgen. Ausgeschlafen und mit viel Ruhe und Gelassenheit, mit Anregung von Außen, über einen Sachverhalt wirklich nachdenken. Die Übersicht erlangen, um dann im Detail richtig zu entscheiden … 

Wir müssen uns also trauen – zunächst vielleicht erst in kleinen Schritten – aus unserer Komfortzone herauszukommen, denn nur so erweitern wir im wahrsten Sinne des Wortes unseren Horizont und entwickeln uns weiter.

Wir würden uns freuen, wenn du diesen Newsletter an deine Familie und Freunde weiterleitest. Herzlichen Dank!

Michael von MY HEALTHY FOOD

Dein MY HEALTHY FOOD-Team

[1] Trendreport Ernährung 2022, https://www.nutrition-hub.de/post/trendreport-ernaehrung-10-top-ernaehrungstrends-2022
[2] Pope L, Hanks AS, Just DR, Wansink B (2014) New Year’s Res-Illusions: Food Shopping in the New Year Competes with Healthy Intentions. PLoS ONE 9(12): e110561
[3] Daniel Kahnemann, Schnelles Denken, langsames Denken, 2012
[4] Lizzy Pope, Andrew S. Hanks, David R. Just, Brian Wansink. Neujahrs-Illusionen: Lebensmitteleinkäufe im neuen Jahr konkurrieren mit gesunden Absichten. PLoS ONE, 2014; 9 (12): e110561 DOI: 10.1371/journal.pone.0110561
[5] Andrea Gröppel-Klein, Universität des Saarlandes, IKV, MAPP Conference 2011, Middelfart, DK
[6] Cass Sunstein und Richard Thaler, Nudge: Wie man kluge Entscheidungen anstößt, 2009


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