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Der Feind in meinem Körper

Liebe MY HEALTHY FOOD Freunde!

in den beiden letzten Newslettern (April und Mai 2022) hatten wir uns mit dem einzigartigen Stoffwechsel der Fruktose beschäftigt, welche offensichtlich eine der zentralen Stellschrauben für Übergewicht und unsere Gesundheit ist.

Dies ist der dritte und vorläufig letzte Newsletter zum Fruktose-Stoffwechsel. Für alle jene, welche noch einmal ganz verdichtet die Kernaussagen zum Fruktose-Stoffwechsel nachlesen möchte, haben wir am Ende dieses Newsletters die bisherigen Erkenntnisse aus den beiden letzten Newslettern in aller Kürze zusammengefasst.

In diesem Newsletter gehen wir auf einen unbekannten Stoffwechselweg ein, von dem die meisten noch nicht gehört haben und der zentral für das Thema Übergewicht ist. Worum geht es? Wenn wir die bisherigen Erkenntnisse zum Fruktose-Stoffwechsel zusammenfassen, dann müsste man zum Abnehmen nur auf Obstsäfte und fruktosehaltige Erfrischungsgetränke verzichten. Es wäre nicht notwendig den sonstigen Verzehr von stärkehaltigen Lebensmitteln einzuschränken, obwohl sie viel Kohlenhydrate enthalten (wie z.B. Reis, Kartoffeln, Brot). Begründung: Ihre Stärke besteht aus Glukosemolekülen, sie enthält keine Fruktose.

Aber eine Schwäche an dem „die Fruktose ist schuld“-Erklärungsmodell ist, dass es nicht erklären kann, wie Tiere (z.B. Kamel, Wal), die keinen Zugang zu Lebensmitteln haben die reich an Fruktose sind, fett werden können.

EINE GEHEIME QUELLE FÜR FRUKTOSE

In der Tat gibt es eine weitere Quelle von Fruktose, welche den „Überlebensschalter“ („Survival-Switch“) auslösen kann und dadurch zu Übergewicht und dem metabolischen Syndrom führen kann:

Es ist die Fruktose, die unser Körper selbst produziert!

Ein spezieller biologischer Prozess, den man als „Polyol-Stoffwechselweg“ bezeichnet, wandelt Glukose zunächst zu Sorbit (auch bekannt als künstlicher Süßstoff, s. Abb. 1) und dann zu Fruktose um. Früher nahm man an, dass der Polyol-Stoffwechselweg nur minimale Mengen Fruktose produziert, aber man wusste auch, dass bei Diabetes der hohe Blutzuckerspiegel die Produktion von Sorbit und Fruktose anregt.

Abb. 1: Zucker und Zuckeralternativen inkl. Sorbit

Ein Durchbruch in der Fruktose-Stoffwechselforschung war, als man feststellte, dass Kohlenhydrate, welche zu einem starken Anstieg des Blutzuckerspiegels führten, den Polyol-Stoffwechselweg aktivierten.

Für die Produktion von Fruktose ist die Leber verantwortlich, wo sich die höchsten Glukose-Konzentrationen des Körpers befinden.

Es ist also nicht nur die Fruktose, die wir verzehren, welche für Übergewicht verantwortlich ist, es ist auch die Fruktose, die wir selbst produzieren.

Die Kernfrage ist also, welche Lebensmittel dafür verantwortlich sind, dass der Blutzuckerspiegel stark ansteigt. Das Maß, welches sich zur Bestimmung durchgesetzt hat ist der glykämische Index (GI) von Lebensmitteln. Die glykämische Reaktion von 60 Gramm Glukose (Referenz) hat einen Indexwert von 100. Wasser, was den Blutzucker überhaupt nicht ansteigen lässt hat einen GI von 0. Lebensmittel, welche den Blutzucker stark ansteigen lassen (70 oder höher), werden als hoch glykämische Lebensmittel bezeichnet.

Die Insulin-Hypothese besagt, dass der Anstieg des Blutzuckers die Insulinantwort hervorruft, welche dafür sorgt, dass der Blutzucker in die Zellen geschleust werden kann. Diese Glukose wird entweder zu Energie (ATP), oder Glycogen, oder, wenn die Glycogenspeicher der Muskeln voll sind (max. 500 Gramm), als Körperfett gespeichert (sog. ‚Lipogenese‘). Im Ergebnis wird man übergewichtig.

Die Insulin-Hypothese wird herangeführt, um zu erklären, warum das Trinken von Erfrischungsgetränken zu Übergewicht führt. Erfrischungsgetränke haben einen hohen glykämischen Index. Der enthaltene Zucker (Saccharose) besteht aus Glukose und Fruktose. Für den Anstieg des GI ist allerdings nicht die Fruktose verantwortlich, denn Fruktose führt nur zu einem minimalen Anstieg des Blutzuckers (GI von 20, siehe auch Abb. 1).

Der Grund, warum wir von dem Genuss von Erfrischungsgetränken fett werden liegt an der enthaltenen Fruktose und der Fruktose, welche über den Polyol-Stoffwechselweg aus dem Glukose-Anteil hergestellt wird.

Die Fähigkeit des Körpers seine eigene Fruktose herzustellen ist ein Backup-Überlebensplan des Körpers für den Fall, wenn fruktosereiche Lebensmittel nicht zur Verfügung stehen.

Das Modell der Bewertung von Lebensmitteln nach dem glykämischen Index muss allerdings um das Element der personalisierten Ernährung ergänzt werden.

Der glykämische Index gibt nur die durchschnittliche Blutzuckerantwort von Menschen nach dem Verzehr eines Lebensmittels wieder.

Doch jeder Mensch hat eine individuelle Blutzuckerantwort, welche von dem Durchschnitt stark abweichen kann. Die Ursache liegt begründet in unserem Darmmikrobiom. Jeder Mensch hat eine einzigartige Darmflora und diese Darmflora erklärt derzeit ca. 80% der individuellen Blutzuckerantwort.

Um dem Übergewicht vorzubeugen oder um abzunehmen sollten wir also zwei Stoffwechselwege berücksichtigen:

1. Möglichst geringer Verzehr von Fruktose
insbesondere in der Form von Obstsäften und Erfrischungsgetränken

2. Verhindern, dass der Körper selbst Fruktose produziert indem man den Polyol-Stoffwechselweg umgeht bzw. verhindert, durch den Verzehr von Lebensmitteln, welche bezogen auf den eigenen Körper (!) einen niedrigen glykämischen Index haben.

Damit sind wir am Ende des Newsletter angekommen. Wir möchten noch einmal darauf hinweisen, dass wir als Anlage (unter dem MY HEALTHY FOOD-Logo) eine Zusammenfassung zum Fruktose-Stoffwechsel geschrieben haben.

Wir hoffen, dass dir unsere News gefallen haben. Wir würden uns freuen, wenn du uns bei Gefallen empfiehlst und diesen Newsletter an deine Familie und Freunde weiterleitest. Vielen Dank!

Herzliche Grüße von deinem

MY HEALTHY FOOD Team

ANLAGE

Zusammenfassung der letzten beiden Newsletter

NEWSLETTER FRUKTOSE I (Fruktose-Stoffwechsel)

  • Ein Glas Fruchtsaft am Tag erhöht das Sterberisiko um 24 Prozent.
  • Fruktose wird – anders als Glukose – insulinunabhängig verstoffwechselt.
  • Fruktose ist trotz des niedrigen glykämischen Indexes nicht für Diabetiker geeignet.
  • Fruktose stimuliert die Fettspeicherung und begünstigt damit sogar die Entstehung von Diabetes.
  • Fruktose verhindert die Ausschüttung des Sättigungshormons Leptin. Das Gehirn erhält nach dem Verzehr von Fruktose kein Sättigungssignal und fördert dadurch den Wunsch des Menschen, mehr zu essen.
  • Fruktose kann nicht wie Glukose in den Muskeln gespeichert werden. Fruktose wird fast ausschließlich in der Leber verstoffwechselt und fördert die Entstehung der nichtalkoholischen Fettlebererkrankung (NAFLD).
  • Fruktose speichert sich vor allem als böses Bauchfett.

NEWSLETTER FRUKTOSE II (Fruktose ist der „Überlebensschalter“ der Natur)

  • Evolutionär ist der besondere Fruktose-Stoffwechsel ein Überlebensvorteil, da viel Körperfett in Zeiten von Nahrungsmangel eine Kalorienreserve darstellt. Fettleibigkeit in der Natur ist eine Überlebensmaßnahme.
  • Fruktose in Früchten und Honig gestattet Zugvögeln und Tieren, die in einen Winterschlaf oder Torpor (inaktiver Starrezustand) verfallen und genügend Energiereserven in Form von Körperfett für den Winterschlaf oder die lange Reise benötigen, eine vorherige schnelle Gewichtszunahme.
  • Was in der Natur ein Vorteil ist, ist für den Menschen in der zivilisierten Welt zu einem Überlebensnachteil geworden.
  • In den Mitochondrien hält Fruktose das Energieniveau niedrig. Das liegt an dem außer Kontrolle geratenen Enzym Fructokinase, das das gesamte ATP (Energie) verbraucht und zu ADP und AMP abbaut.
  • Das niedrige Energieniveau interpretiert der Körper als Notlage und reagiert darauf, indem er das Bedürfnis nach Nahrungsaufnahme anregt. Fruktose ist der einzige Nährstoff, nach dessen Verzehr das Energielevel (ATP) fällt.
  • Aufgrund des oxidativen Stresses in den Mitochondrien wird ein Großteil der Kalorien in Körperfett umgewandelt.

IN EIGENER SACHE

Der MY HEALTHY FOOD-Newsletter vermittelt aktuelle Informationen zum Thema gesunde Ernährung und Lifestyle für Wissensbegeisterte, die unsere Werte teilen, die die Zukunft der Ernährung gestalten und dabei außergewöhnliche Ergebnisse erzielen wollen.